Was ist der offene Raum (für mich)?
Ich habe den offenen Raum als eine kleine Übung aufgegriffen – die meines Wissens ursprünglich der Prozessanreicherung in der Gruppenarbeit diente – und habe mich in seinen Dienst gestellt, bis er aus sich selbst erwachsend all meine Erwartungen übertraf, sich erst zur Methode und dann zu einer selbstständigen Therapieform entwickelte. Seine Erfolge sind nicht leicht zu erklären – nicht aus esoterischen Gründen, sondern weil wir einer Kultur des Beherrschens und der Kontrolle, des „von nichts kommt nichts“ und des Misstrauens gegenüber der menschlichen Natur entstammen. Aber wenn wir das – auch nur in einem begrenzten Rahmen – loslassen können, entsteht…
…eine experimentelle und erfahrungsorientierte Form der (Eigen-)Psychotherapie, in der alles möglich ist – oder nichts – je nach deiner Lust und Verfassung. Ziel ist es, einen Raum zu schaffen, an dem du einen Platz hast um selbstorganisierte Prozesse zuzulassen. Wo deine verdeckten Ressourcen zur Geltung kommen, ohne eine Lösung „herbeizuführen”. Wo du vielmehr zusehen kannst, wie sie sich von selbst entfaltet, wenn du dich nicht mehr durch Problematisierungen, Willensakte und die logischen Grenzen der Sprachlichkeit behinderst.
Was passiert im offenen Raum? Es kann (fast) alles passieren, je nachdem was du tust oder in der Interaktion mit den Anderen zulässt. Du kannst spielen, meditieren, einfach nur daliegen, schreien oder deinen Impulsen und Bedürfnissen folgen und erleben, was dabei entsteht. Der Therapeut ist alleine dafür da, um den Rahmen zu halten. Sämtliche Interventionen meinerseits entstehen aus meinen Impulsen / Bedürfnissen heraus.
Offene Räume biete ich für Einzelne, Gruppen und auch als Partnerschafts- und Familientherapie. Sie sorgen dafür, dass man sich auf eine andere Art als die gewohnte begegnet – unsprachlich, direkt und in einem sicheren, inklusiven und wertschätzenden Rahmen.